22. Oktober 2018

BIM mal ganz anders

Wenn ich etwas sparsam mit Beiträgen die letzten Wochen war, dann lag das an der Urlaubszeit und auch daran, dass fleißig gebaut wurde. Wir man an der Webcam sieht, steht die Fertigstellung des Rohbaus kurz bevor. Höchste Zeit, die Weichen für den Ausbau zu stellen.

Treppengeländer

Letzte Woche hatten wir einen hochinteressanten Termin bei der Firma Willi Fink Metallbau GmbH um einen Mockup für unser Treppengeländer zu begutachten und die Ausführung freizugeben. Wir haben uns ja etwas besonderes ausgedacht: Die Stäbe des Geländers und die Begrenzung des Treppenhauses werden aus Bewehrungsstahl hergestellt, die an den Läufen und Podesten mit MBT Muffen verbunden werden. Geometrisch und von der Einbauplanung eine diffizile Angelegenheit.

Wir waren sehr gespannt auf das Modell und ich war gleich begeistert. Man konnte am Modell aber auch die eine oder andere kleine Unstimmigkeit erkennen und eine Lösung finden.

 

Planung mit CAD/CAM

CAD/CAM ist ja in der Fertigung ein aller Hut, aber es ist genau das, was wir unter BIM verstehen. Aus dem REVIT Modell wird ein Teilmodell erstellt, mit IGES als Austauschformat an eine Software zur Ausführungsplanung von Stahlkonstruktionen übergeben. Dort erfolgt dann das was wir am Bau als Detailplanung verstehen. Es war hochinteressant, mit welcher Geschwindigkeit der Mitarbeiter von Willi Fink mit uns die letzten Feinheiten an den Treppenwangen in sein Modell übernommen hat. Da die Genauigkeit der Ausführung der Betonbauteile weit unter den Möglichkeiten des Stahlbaus liegt, muss vor der Ausführung am Bau nachgemessen werden. Bin mal gespannt, ob das schon mit Laserscan passieren wird. Danach geht das Schneiden der Bleche und das Setzen der Löcher automatisch mit einer Genauigkeit von 1/10mm.

3-D-PDF

Und selbstverständlich erzeugt die vom Metallbauer verwendete Software auch das 3-D-PDF Format, so dass jeder, der einen Acrobat Reader hat, sich das Modell dreidimensional ansehen kann. Freundlicherweise darf ich die Dateien hier veröffentlichen.

Und zuletzt …

… möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass Willi Fink weder verwandt noch verschwägert mit mir ist, ich habe ihn letzte Woche kennen gelernt. Mein Opa aus Berlin, der leider schon vor meiner Geburt verstorben ist und als Elektrotechniker ein Radio- und Fernsehgeschäft in Berlin führte, hieß auch Willi Fink.

 

 

 

Comment (1)

  1. Karl-Heinz Birnkammer

    Guten Tag Herr Fink,
    ich verfolge Ihr Projekt seit Beginn online und bin rundum beeindruckt und möchte mich hier ausdrücklich für Ihre Online-Darstellung des Projektablaufs bedanken.

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